Istanbul / München, 15. Juli 2021

Presseinformation

Kampf gegen drohende Umweltkatastrophe in der Türkei

IFAT Eurasia: Mit Umwelttechnologie gegen Algenschleim im Marmara-Meer

 

  • Algenschleimteppiche mit historischen Ausmaßen
  • Staatliches Aktionsprogramm soll gegensteuern
  • Bessere Abwasserreinigung als einer der zentralen Ansatzpunkte

 

Schon seit Jahren bilden sich ab dem Frühjahr im Marmara-Meer großflächige Schleimteppiche. Doch noch nie war das Binnenmeer zwischen Bosporus und Dardanellen so stark von diesem Umweltphänomen betroffen wie in 2021. Vor weiten Küstenzonen – gerade auch vor der Millionenmetropole Istanbul – schwappt eine graue Schicht des sogenannten „Seerotzes“. Er stammt von stark wachsenden Algen und Kleinorganismen. Der zähe Schleim bedroht das marine Ökosystem sowie die damit verbundene Fischerei- und letztlich auch Tourismuswirtschaft. Für Menschen bestehen zudem Gesundheitsgefahren durch Keime, die sich in dieser Biomasse prächtig entwickeln.

 

Abwassereinleitungen eine der wesentlichen Ursachen

Als Ursachen für die Plage sehen Wissenschaftler*innen die Erwärmung des Meerwassers infolge des Klimawandels und die langjährige starke Verschmutzung durch die Einleitung unzureichend geklärter Abwässer. Diese kommen vielfach aus Privathaushalten und Unternehmen: An den Ufern des Marmara-Meeres leben etwa 25 Millionen Menschen und ein Großteil der türkischen Industrie hat dort ihren Sitz.

 

Türkischer Aktionsplan mit 22 Punkten aufgelegt

Die Regierung unter Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat die drohende Umweltkatastrophe erkannt und will nun schnell handeln. So präsentierte der türkische Umweltminister Murat Kurum Anfang Juni einen Aktionsplan zur Rettung des Marmara-Meeres mit 22 Punkten. Während die Einflussmöglichkeiten der Türkei auf die Auswirkungen des globalen Klimawandels natürlich eher gering sind, gibt es bei der Verschmutzungsproblematik durchaus regionale Handlungsmöglichkeiten.

 

In drei Jahren zu besseren Standards in der Abwasseraufbereitung

So will die Regierung vor allem die Kläranlagen rund um das Binnenmeer ertüchtigen. Schließlich wird aktuell beispielsweise der Löwenanteil des Abwassers der 16 Millionen Einwohner*innen Istanbuls lediglich vorbehandelt ins Marmara-Meer eingeleitet. Laut dem Aktionsplan sollen die bestehenden und neu zu bauenden Klärwerke in den kommenden drei Jahren mit einer biologischen Abwasserbehandlung ausgestattet werden. Um den Bau und Betrieb der Anlagen zu erleichtern, sollen verstärkt Public-Private-Partnership-Modelle zum Tragen kommen.

 

Mehr Monitoring, mehr Wiederverwendung

Für eine noch bessere Kontrolle der Einleitungen in das Marmara-Meer ist geplant, die Anzahl der Überwachungspunkte zu erhöhen und die Kläranlageninspektion technologisch aufzurüsten. Außerdem will die türkische Regierung die Wiederverwendung von behandeltem Abwasser – wo immer möglich – erhöhen und unterstützen.

Für die Umsetzung dieser Vorhaben sind moderne umwelttechnologische Lösungen gefragt. Lösungen, wie sie sich vielfach im Portfolio der Aussteller der IFAT Eurasia finden. Die internationale Umwelttechnologie-Messe bringt vom 21. bis 23. Oktober 2021 Marktteilnehmer*innen aus den Segmenten Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling im Istanbul Expo Center (IFM) zusammen.

 

IFAT weltweit
Zusätzlich zur Weltleitmesse IFAT verfügt die Messe München über eine breite Kompetenz in der Organisation weiterer, internationaler Umwelttechnologiemessen. Dazu zählen die IE expo China in Shanghai, die IE expo Chengdu in Chengdu, die IE expo Guangzhou in Guangzhou, die IFAT Africa in Johannesburg, die IFAT Eurasia in Istanbul sowie die IFAT India in Mumbai. Daneben ist die IFAT strategischer Partner der FENASAN und der Waste Expo Brasil in Brasilien. Zusammen bilden die IFAT-Messen das weltweit führende Netzwerk für Umwelttechnologien.

 

Messe München
Die Messe München ist eine der weltweit führenden Plattformen für Vernetzung. Getreu dem Claim „Connecting Global Competence“ agiert die Messe München als globale Vernetzungsplattform und bringt Entscheider aus der ganzen Welt zusammen. Im Portfolio der Messe München finden sich über 50 eigene Fachmessen für Investitions- und Konsumgüter sowie Neue Technologien, die sich mit gesellschaftlich-aktuellen Themen befassen. Hierzu gehören die Weltleitmessen bauma, BAU, IFAT und ISPO Munich. Die jährlich rund 200 Veranstaltungen der Messe München ziehen rund 50.000 Aussteller und drei Millionen Besucher an. Die Messe München verfügt über eines der modernsten Messegelände der Welt und bietet ihren Kunden mit dem gesamten Messegelände in Riem, dem ICM – Internationales Congress Center München, im MOC Veranstaltungscenter München und im Conference Center Nord vier Locations, die sämtliche Kundenwünsche individuell erfüllen. Neben dem Heimatmarkt München ist die Messe München auch im Ausland sehr erfolgreich und mit Präsenzen in China, Indien, Südafrika, Brasilien, Russland und der Türkei in allen wichtigen Wachstumsmärkten der Welt aktiv. Insgesamt ist die Messe München mit ihrem Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften und Auslandsvertretungen in mehr als 100 Ländern präsent.

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